Woher wissen wir, dass es besser wird als es war? Eines Tages wird die Welt zwangsläufig kalt und bis dahin geht alles andere immer so weiter. Es gibt noch mehr Kriege und Wälle aus Eis und Fluten und Erdbeben.“ Selbst wenn der Eiszeit Frost an die Tür klopft, der Sintflut Welle in den Keller läuft und des Krieges Front über den Bunker schreitet: Die Kinder müssen versorgt sein! Obgleich die Flüchtlinge das Erfrieren und die Wale das Ertrinken einläuten: Bis die Haare des Sohns gescheitelt über die Narbe der Stirn fallen, der Lippenstift aus dem Gesicht der Tochter gewischt ist und das Hausmädchen ihren Platz in der Küche kennt, kann die Auslöschung allen menschlichen Lebens nur ein Problem unter vielen sein. Denn selbst wenn den pragmatischen Erfindergeist des Gatten die Zweifel umhüllen und der Sinn verloren scheint, bleibt nichts anderes als Menschheit und Familie zu retten und weiter zu machen.Im 1942 veröffentlichten „Wir sind noch einmal davon gekommen“ von Thornten Wilder verbinden sich die kleinsten mit den größten Problemen menschlichen Daseins. Vordergründig absurd und komödiantisch reißt die ernste Krise die menschheitstypische Familie Antrobus in zeitlich, wie auch darstellerisch epochalen Unterschieden immer wieder aus den ewigen Kreisen des Alltags heraus. Diesem Alltag getreu werden dem Dino, Naturkatastrophen, Krieg, Ehebruch und Kindererziehung mit Erfindungsreichtum und unbeständiger Loyalität getrotzt.
Zeitungsartikel der Badischen Zeitung