Die Frau von Früher

Roland Schimmelpfennig

„Siebzehn, ja genau, ich war siebzehn, du warst zwanzig, und damals hast du mir geschworen, daß du mich immer lieben wirst.“

Nach vierundzwanzig Jahren klopft Romy an Franks Haustür: „Ich bin jetzt da, um dieses Versprechen einzulösen.“

Eintritt:
7€ normal, 5€ ermäßigt (Bürgergeld-Beziehende, Studierende, Schüler*innen, Sozialhilfe, etc.)

Reservierung: reservierung@uni.theater
Gültig ab Bestätigungsmail. Die Reservierung verfällt 15 min vor Beginn.

Termine:
Sonntag, 19.10.2025, 19:00 Uhr
Montag, 20.10.2025, 19:00 Uhr

Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
Der Einlass nach Beginn ist nicht möglich.

Wo?
TheaterFISTung: Friedrichstraße 39, 79098 Freiburg, Rektoratsgebäude der Universität Freiburg, rechter Seiteneingang.
Vier Treppen nach bis zum Saal. Empore berollbar. Bitte mit Rollstuhl vorher melden, extra Eingang nötig.

Dauer:
85 Minuten Spielzeit, keine Pause

Zum Stück:

Eine alte Liebe, ein vergessenes Versprechen. Und die Frage, wie weit Menschen bereit sind, in die Vergangenheit zurückzugehen.
Frank und Claudia stehen kurz vor einem großen Umzug, das Leben ist in Kisten gepackt. Da taucht plötzlich Romy auf – Franks Jugendliebe, verschwunden seit 24 Jahren. Sie behauptet, ihre Liebe bestehe noch immer. Was als Begegnung beginnt, entwickelt sich zu einem Sog aus Erinnerung, Begehren, Eifersucht und Abgründen.

Schimmelpfennigs Stück ist ein intensiver, atmosphärisch dichter Thriller über Macht und Ohnmacht der Gefühle, das Verblassen und Wiederaufflammen von Erinnerungen; und darüber, wie fragil die Ordnung eines Lebens ist.
Zwischen schnellen Szenenwechseln, Zeitsprüngen und poetischen Dialogen entfaltet sich ein Spiel um Wahrheit und Lüge, Liebe und Verrat, Gegenwart und Vergangenheit. Bis zu einem verstörenden Ende.

Zum Probenprozess:

Für das Uni-Theater untypisch haben wir zum Start des Projektes zwei Intensivzeiträumen je eine Woche jeden Tag den ganzen Tag geprobt. Dabei haben bei den einzelnen Szenen je eine andere Person Regie geführt, die in anderen Szenen auch auf der Bühne steht. In dieser Inszenierung hat also jede und jeder von uns eigene Bilder auf die Bühne gestellt. Nach der Erarbeitung der Einzelszenen hat dann die Hauptregie – Anne – übernommen und die Einzelszenen stilistisch näher zueinander geführt und das Gesamtstück zusammengefügt.

Zur Inszenierung:

„Die Frau von Früher“ ist ein psychologischer Thriller. Auf der einen Seite ist Romy naiv und unverbesserlich in die Liebe verliebt. Auf der anderen Seite spielt Romy ein Spiel, dass das Leben von Menschen zerstört. Frank und Claudia sind seit bald zwei Jahrzehnten verheiratet, aber wie glücklich ist diese Ehe? Der siebzehnjährige Andi sagt, dass er seine Freundin Tina für immer lieben wird. Trotzdem wird er die Beziehung mit dem Umzug auf einen anderen Kontinent beenden.

In guter Manier des Thrillers können mehrere Interpretationen des Gezeigten wahr sein, manchmal sogar das Gegenteil. Mit dieser Publikumserwartung spielt Schimmelpfennig durch gut gesetzte Diskontinuität der Erzählung und emotionale Zuspitzungen zum Ende von Szenen. Gleichzeitig mutet das Stück den Zuschauenden ein „Sowohl-Als-Auch“ zu. Wie sich die Personen entscheiden sollen ist aus moralischer Perspektive diffus. Wer nun Täter, wer Opfer ist, wer fair kommuniziert und wer manipuliert, wer letztlich im Recht ist, und wessen Gefühle nun wirklich so gemeint sind, bleibt bis zum Ende eine Aufgabe für die Zuschauenden. Unsere Inszenierung versucht reichhaltige Bilder mit den richtigen und falschen Fährten auf die Bühne zu bringen und die Spannung des Stücks für die Zuschauenden erfahrbar zu machen.

Inhaltshinweis

Im Stück werden Tötungen behandelt. Eine explizite Darstellung auf der Bühne findet nicht statt. Solltest du dich nach der Aufführung unwohl oder aufgewühlt fühlen, oder möchtest du einfach ein offenes, anonymes Ohr, weil du noch Redebedarf hast, kannst du dich gerne bei Nightline Freiburg e.V. melden.

Nightline Freiburg e.V.
Telefon: 0761 / 203 93 75 (im Semester täglich von 20 bis 0 Uhr)

Rolf Schimmer

Rolf Schimmer

Schauspiel
Noa Haller

Noa Haller

Lichttechnik
Marcel Rogg

Marcel Rogg

Schauspiel, Projektkoordination
Clara Berger

Clara Berger

Schauspiel
Carolin Gritzki

Carolin Gritzki

Schauspiel
Alina Boos

Alina Boos

Schauspiel
Anne König

Anne König

Regie